Kritik an Justiz Kambodschas

NEW YORK dpa ■ Drei Jahrzehnte nach dem Sturz der Roten Khmer hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Kambodscha vorgeworfen, die Arbeit des Völkermordtribunals zur Aufarbeitung der Schreckensherrschaft zu behindern. HRW kritisierte am Montag, dass vor dem Tribunal trotz dreijähriger Arbeit noch kein einziger Prozess begonnen hat. Das Regime fiel am 7. Januar 1979 mit den Einmarsch der Vietnamesen in Phnom Penh. „Das ist kein Zufall“, sagte der Asiendirektor von HRW, Brad Adams. „Zuerst haben China und die USA alle Anstrengungen, die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen, blockiert, und im vergangenen Jahrzehnt hat Hun Sen alles getan, um die Justiz zu behindern.“