deutsche zeitungen über das konjunkturpaket der großen koalition
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Der Kölner Stadt-Anzeiger meint: Beide Seiten sind sich in viel mehr Punkten einig, als es die aufgeregte Debatte um Steuer- oder Abgabensenkungen zuletzt erscheinen ließ.

Die Märkische Allgemeine in Potsdam bangt: Im Steuersystem wird mit so hektischer Hand gewerkelt, dass nichts Gutes schwant. Im Wahljahr erliegen mit der Krise als Vorwand offenbar selbst kühle Rechner dem Rausch der Milliarden.

Die Rhein-Zeitung aus Koblenz fürchtet: Wenn, was sich abzeichnet, alle Seiten am Ende fast alles bewilligt bekommen, dann ist das eine Einigung zulasten Dritter – der nachfolgenden Generationen, die die fälligen Schulden zahlen müssen.

Die Lübecker Nachrichten urteilen: Kleine Korrekturen hier oder da, die sich abzeichnen, spürt der Einzelne kaum, sie reißen aber in die öffentlichen Haushalte spürbare Löcher.

Die Leipziger Volkszeitung schreibt: Die SPD muss sich selbstkritisch fragen, wie sie mit ihrer Politik gegen die arbeitende Mittelschicht verlorenes Vertrauen zurückgewinnen will. Schließlich gehören immer noch viele Facharbeiter und Arbeitsplatzbesitzer zu ihren Wählern. Da wundert es schon, wie engagiert Nahles und Co. gegen den Vorschlag der Union polemisieren, die kalte Progression abzumildern, die auch kleinere Arbeitseinkommen in immer höhere Steuerstufen treibt.