Arbeit für Ex-Süchtige

Arbeitsprojekte stellen sich auf EU-Woche vor

„Für ehemalige Süchtige ist eine berufliche Zukunftsperspektive der beste Schutz vor einem Rückfall“, sagt Shabhana Gaebler, Sozialberaterin von „workstart“, einem Projekt zur Wiedereingliederung ehemals Drogenabhängiger in das Arbeitsleben. Mit einer Vielzahl von Angeboten – von der Erstellung eines Eingangsprofils bis hin zur Vermittlung von Praktika und Arbeitsplätzen – sollen durch Sucht und Arbeitslosigkeit doppelt Benachteiligte für den Arbeitsmarkt qualifiziert werden.

Seit 1999 haben 1.355 Menschen an „workstart“-Maßnahmen teilgenommen, 33 Arbeitssuchenden konnte bisher ein Arbeitsplatz vermittelt werden. „workstart“ arbeitet unter anderem mit „touch“ zusammen, einer Werkstatt für integrative Blindenhilfsmittel. Dieses Gemeinschaftsprojekt verschiedener gemeinnütziger Träger entwirft, produziert und vertreibt Gesellschaftsspiele, Lehr- und Arbeitsmittel sowie Sondermöbel für Blinde, Seh- und Mehrfachbehinderte. Die Werkstatt bietet „workstart“-Ratsuchenden und vor allem ehemaligen drogenabhängigen Jugendlichen Praktikums- und Ausbildungsplätze in einem zugleich fördernden und am realen beruflichen Alltag orientierten Arbeitsumfeld.

„touch“ und „workstart“, deren Projekt durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird, stellten gestern zusammen mit anderen Projekten auf der im Rahmen der EU-Woche veranstalteten Tagung „Zukunft des ESF“ ihre Arbeit vor. KAF