Auf der Autobahn

Kiels Wirtschaftsminister wünscht sich schnelle Entscheidung bei A 20. Heute Konferenz in Berlin

Kiel taz ■ Zumindest aus Sicht von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) ist die Sache klar: „Die konkrete Planung für die A 20-Elbquerung bei Glückstadt kann beginnen“, verkündete er gestern mit Blick darauf, dass Niedersachsen seine Widerstände gegen diesen Streckenverlauf aufgegeben habe. Heute sollen weitere Pflöcke eingeschlagen werden, wenn bei einer Konferenz in Berlin Entscheidungsträger aus der Bundes- und Landespolitik das weitere Vorgehen in Sachen A 20 besprechen.

Der genaue Verlauf der Autobahn, die aus Mecklenburg-Vorpommern kommend durch Schleswig-Holstein nach Niedersachsen hineinführen soll, ist seit Jahren Gegenstand von Diskussionen zwischen den betroffenen Bundesländern. Nach der Entscheidung für Glückstadt als Ort der Querung steht nun noch eine Entscheidung über die Weiterführung auf niedersächsischem Boden an.

Rohwer wünschte sich gestern, dass die Bundesregierung hier zügig und klar entscheiden solle. Schleswig-Holstein wünscht sich eine schnelle Anbindung der Autobahn an die A 1 zwischen Hamburg und Bremen bei Sittensen. Niedersachsen bevorzugt einen Verlauf an der Küste Richtung Cuxhaven. Dies dürfte auch ein Hauptpunkt sein, der heute von den PolitikerInnen und Verwaltungsfachleuten in Berlin diskutiert wird. Der Wirtschaftsminister signalisierte gestern, dass „Schleswig-Holstein damit leben könnte“, wenn die südlichen Nachbarn sich in dieser Frage durchsetzen sollten. PETER AHRENS