Schwarze Messe

CDU-Jubelparteitag wählt Dirk Fischer mit seinem bisher besten Ergebnis erneut zum Landesvorsitzenden

Eine Jubelarie, gekrönt mit dem entsprechenden Resultat. CDU-Landesvorsitzender Dirk Fischer erhielt bei seiner Wiederwahl zum Landeschef auf dem christdemokratischen Parteitag am Samstag in der Bucerius Law School das beste Ergebnis seiner Parteichefs-Karriere. Und die ist nun auch immerhin schon zehn Jahre alt. 206 von 228 Votierenden stimmten für Fischer, gut 90 Prozent Zustimmung.

Zuvor hatte er sich schon die Honneurs von Bürgermeister Ole von Beust abgeholt, der Fischer in der Vergangenheit nicht nur freundlich zugewandt war. Die Zusammenarbeit mit dem Landeschef laufe nun aber hervorragend, „auch wenn du manchmal genervt hast“, wie von Beust feststellte: „Aber ein Landevorsitzender muss zuweilen auch mal nerven.“

Von Beust hatte in seiner Rede vor den Parteimitgliedern wieder mal das Gebot vom Sparen ausgesprochen. „Unsere Stärken in der Stadt zu stärken“ sei sein Ziel – und dies eben nur durch „konsequente Sparpolitik“ möglich. Der Bürgermeister hätte aber auch das Gegenteil verkünden können. In der immer noch vom Februar-Wahlsieg angefixten Atmosphäre des Parteitages hätte er dafür genauso viel Applaus bekommen. So schwärmte Fischer immer noch davon, dass „wir gemeinsam das über Jahrzehnte nicht für möglich gehaltene haben Wirklichkeit werden lassen“.

An Fischers Seite stehen auch künftighin die bekannten Gesichter der Hamburger CDU: Als StellvertreterInnen fungieren weiterhin Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (208 Stimmen), Bauenator Michael Freytag (206 Stimmen) und die Bundestagsabgeordnete Antje Blumenthal (189 Stimmen). Deutlich abfallend war nur das Ergebnis des neuen Vorstandsmitgliedes, des Wandsbeker Bundestagsabgeordneten Jürgen Klimke, der nur 167 Stimmen auf sich vereinigte. PETER AHRENS