Internate vor der Schließung

ESPELKAMP taz ■ Die vier Internate für Spätaussiedler im ostwestfälischen Espelkamp stehen offenbar vor dem Aus. Wie angekündigt will der Bund die jährlichen Zuschüsse in Höhe von 1,7 Millionen Euro streichen. Über die Zukunft der Einrichtungen wird am Ende des Schuljahres entschieden. Ursprünglich war geplant, nur zwei der vier Häuser zu schließen.

Die Internate im Kreis Minden-Lübbecke sind ein bundesweit einzigartiges Angebot für Spätaussiedler und Migranten. Zur Zeit erwerben dort über 200 Schüler grundlegende Deutschkenntnisse. 95 Prozent der Absolventen sind Spätaussiedler. Der Erwerb eines qualifizierten Abschlusses dauert in der Regel ein bis drei Jahre. Nach einer Umfrage unter den Abgänger des Schuljahres 1997/98 absolvieren heute rund 80 Prozent eine Ausbildung oder stehen in einem festen Arbeitsverhältnis. Die Vermittlungsquote der Sonderschüler mit einem entsprechendem Abschluss liegt sogar bei knapp 90 Prozent. HOP