Norman Manea

Norman Manea, 1936 in der Bukowina geboren, wurde 1941 mit seiner Familie nach Transnistrien – dem unter rumänischer Verwaltung stehenden Gebiet zwischen Dnjestr und Bug – deportiert. Während der militärfaschistischen Diktatur des rumänischen Hitler-Verbündeten Ion Antonescu wurden mehr als 400.000 Juden und 30.000 Roma ermordet. Manea veröffentlichte bereits in Rumänien zahlreiche Bücher. 1986 verließ er aus politischen Gründen das Land und lebt seit 1988 in den USA. In seinem vergangenes Jahr in Rumänien und jetzt auch auf Deutsch erschienenen autobiografischen Buch „Die Rückkehr des Hooligan“ (aus dem Rumänischen von Georg Aescht, Hanser Verlag, München 2004, 409 Seiten, 24,90 Euro) beschreibt Manea seine Erfahrungen während des rumänischen Holocaust, im Kommunismus und in der Zeit seines Exils. In Deutschland sind zahlreiche Bücher von Norman Manea erschienen: die Erzählbände „Roboterbiographie“, (1987), „Fenster zur Arbeiterklasse“, (1989), „Der Trenchcoat“, (1990), alle beim Steidl Verlag, sowie der Roman „Der schwarze Briefumschlag“ (1998) und der Essayband „Über Clowns“ (1998), beide im Hanser Verlag.