Nur vorsichtig spekuliert

Evangelische Kirche erklärt, derzeitiger Aktienverlust könne sich später in Gewinn wandeln

bremen epd ■ Die Bremische Evangelische Kirche hat Vorwürfe des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zurückgewiesen. Das Blatt hatte der Kirche „erhebliche finanzielle Verluste“ durch „risikoreiche Anlagen“ vorgeworfen und berichtet, Kirchen-Schatzmeister Jürgen Albrecht habe mit Aktien spekuliert. Das Geld stamme aus Kirchensteuern und sei für eine etwa 200 Millionen Euro umfassende Versorgungskasse der Mitarbeiter bestimmt. „Das stimmt hinten und vorne nicht“, sagte der theologische Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK), Pastor Louis-Ferdinand von Zobeltitz.

Bei dem Vorgang handle es sich lediglich um einen buchtechnischen Wertverlust durch verlässliche Anlagen aus dem DAX-Bereich, so von Zobeltitz. Dieser Verlust treffe nicht die Versorgungskasse, sondern die 135 Millionen Euro umfassende Pensionskasse der etwa 140 bremischen PastorInnen. Durch die Krise an der Börse sei ein Wertverlust von rund zwei Prozent des Gesamtvermögens eingetreten. Falls sich die Aktienkurse absehbar erholen, werde sich der buchtechnische Verlust in einen Gewinn wandeln. Die Altersversorgung der TheologInnen sei nicht in Turbulenzen. Die Kasse werde als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit einem Verwaltungsrat an der Spitze geführt. Bis zu fünfzehn Prozent dürften in Aktien investiert werden. Der Löwenanteil sei in Immobilien und festverzinslichen Rentenpapieren angelegt. Der ehrenamtliche Schatzmeister, der bis Ende 2002 Direktor einer Bremer Privatbank war, vertrete eine vorsichtige Haushaltsführung.