die anderen über die usa, israel, den irak und vietnam
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Die Vermittlerrolle der USA im Nahen Osten kommentiert die konservative Wiener Presse: Mit gutem Grund hat sich George W. Bush seine Nahost-Mission bis zum Ende seiner Reise aufgehoben. Gegen Verhandlungen mit ausgebufften Polit-Profis wie Ariel Scharon erscheinen die Kalamitäten mit Chirac oder Schröder wie harmlose diplomatische Geplänkel. Was sind schon die Haarrisse im transatlantischen Konflikt gegen einen existenziellen Konflikt. In Nahost geht es immer gleich um Leben und Tod. Tunlichst hatte der US-Präsident die Region gemieden. Jetzt wagt er doch den Schritt ins Neuland. Als Krisenmanager hat Bush seine Feuertaufe zu bestehen.

Das unabhängige niederländische Algemeen Dagblad schreibt über die offenbare Kriegslüge der USA: Wenn es um Fragen von Krieg und Frieden geht, lassen sich die Machthaber in Washington allzu leicht verleiten, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Im Vietnamkrieg, der mehr als 50.000 Amerikaner und einer halben Million Vietnamesen das Leben kostete, wurde die Bevölkerung auch regelmäßig verkehrt informiert. Im Fall des Iraks ist das noch nicht bewiesen, aber es ist ein Zeichen an der Wand. Die Angehörigen der gefallenen britischen und amerikanischen Soldaten und die Opfer im Irak verdienen eine stichhaltigere Erklärung.