Malente für Bären

Trainingslager für Petze soll Leben auf allen Seiten retten

SEDRO WOOLEY afp/taz ■ Endlich wieder eine Bärenmeldung!, jubelten wir, als die Nachricht über die Ticker kam. Und endlich geht es einmal nicht darum, dass einer der beliebten Petze über den Haufen geschossen wurde. Im Gegenteil: Die amerikanische Biologin Carrie Hunt hatte es satt, einen Grizzly nach dem anderen durch Schüsse sterben zu sehen. Deshalb eröffnete die Petz-Forscherin im North Cascades National Park im US-Staat Washington ein Trainingslager für Bären. In Übungen gestaltet sie die Begegnungen mit Menschen für die Pelztiere so unangenehm, dass diese anschließend von vornherein einen großen Bogen um belebte Orte machen. Wenn alle Wildhüter ihre Methode konsequent anwendeten, sagt Hunt, müsste nie wieder ein Bär getötet werden. Allerdings werden wir dann kaum mehr einen unserer brummenden Freunde zu Gesicht bekommen. Schade …