Ost-Metall stimmt über Streik ab

DRESDEN rtr ■ In der sächsischen Metallindustrie hat gestern die Urabstimmung über Streiks zur Einführung der 35-Stunden-Woche begonnen. Nach dem deutlichen Streikvotum in der ostdeutschen Stahlindustrie rechne die IG Metall auch bei den Metallern mit einer hohen Zustimmung für einen Arbeitskampf, sagte eine Gewerkschaftssprecherin. Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegießer warnte vor einem bevorstehenden Streik und wies abermals die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung zurück. In der zerbrechlichen Situation der ostdeutschen Industrie sei eine Unterbrechnung der Produktion ein Spiel mit dem Feuer. Das Ergebnis der Urabstimmung wird am Freitag in Berlin bekannt gegeben. Am 2. Juni könnten nach IG-Metall-Angaben wie in der Stahlindustrie auch in der Metallbranche erste Streiks beginnen, die auf Sachsen begrenzt werden sollen. Die IG Metall will die schrittweise Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit von derzeit 38 Stunden auf 35 Stunden wie im Westen durchsetzen.