Streik in Ost-Stahlwerken

83 Prozent der IG-Metall-Angehörigen im Osten sprechen sich für den Arbeitskampf um die 35-Stunden-Woche aus

BERLIN dpa ■ In der ostdeutschen Stahlindustrie wird gestreikt. 83,06 Prozent der aufgerufenen Gewerkschaftsmitglieder und damit deutlich mehr als die erforderlichen 75 Prozent stimmten für einen Arbeitskampf. Dies teilte die IG Metall nach den Auszählungen der Urabstimmung gestern in Berlin mit.

„Das Ergebnis zeigt den hohen Grad an Entschlossenheit, mit dem die Beschäftigten für die schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche kämpfen wollen“, sagte der Chef der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Hasso Düvel, nach der Urabstimmung. Die „Blockade-Strategie der Arbeitgeber“ im bisherigen Verlauf der Tarifrunde sei nicht aufgegangen. Als wahrscheinlich gilt, dass die Streiks im größten ostdeutschen Stahlwerk Eko in Eisenhüttenstadt am 2. Juni beginnen, ungeachtet der für den 3. Juni geplanten Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband. Die Arbeitgeber stellen sich auf einen längeren Ausstand ein.