Saturn soll großzügig werden

Wuppertal taz ■ Mehrere bundesweite Sozialhilfeinitiativen, darunter die Wuppertaler Interessenvertretung „Tacheles“, haben die Elektromarktkette Saturn in einem offenen Brief zu einem „großzügigen, ‚ungeizigen‘ Sozial-Sponsoring“ aufgefordert. Der Konzern könne so seine Solidarität mit den Einkommensschwachen beweisen, so Tacheles-Sprecher Markus Magaschütz. „Denn die finden den Saturn-Slogan ‚Geiz ist geil‘ nicht lustig. Schließlich müssen sie ernsthaft jeden Cent dreimal umdrehen.“

Der Brief knüpft an die „Arm sein ist geil“-Kampagne an, die der evangelische Pfarrer Hans Hubbertz aus Recklinghausen im Herbst 2003 gestartet hatte. Saturn nahm die Parodie auf ihre Werbung nicht mit Humor auf. Die zum Metro-Gruppe gehörige Kette wollte nicht mit dem Soziallabbau in Verbindung und damit in Misskredit gebracht werden. Der Recklinghäuser Pfarrer nahm den Kampf gegen den Konzern-Giganten nicht auf und zog die Kampagne zurück. NAW