Cholera nun auch in Südafrika

JOHANNESBURG/HARARE ap ■ Die Cholera-Epidemie im südlichen Afrika weitet sich dramatisch aus. Die an Simbabwe angrenzende südafrikanische Provinz Limpopo wurde am Donnerstag zum Katastrophengebiet erklärt. Dort sind nach Angaben der Provinzregierung bislang 664 Menschen an Cholera erkrankt, 8 sind an der Krankheit gestorben. In Simbabwe erhöhte sich die Zahl der Cholera-Toten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Mittwoch auf 775. Dies war eine Steigerung gegenüber dem Vortag um fast 200. Mehr als 16.000 Menschen seien infiziert, hieß es in der Mitteilung der WHO. Der seit 28 Jahren in Simbabwe regierende Präsident Robert Mugabe zeigte sich dennoch unbeeindruckt. Die Epidemie sei unter Kontrolle, sagte er bei einem Staatsbegräbnis für einen Parteifreund am Donnerstag. Ausländische Mächte wollten die Cholera-Epidemie nur benutzen, um die Regierung zu stürzen. Simbabwes Wirtschaft, das Gesundheitssystem und die Trinkwasserversorgung sind unter Mugabes Herrschaft zusammengebrochen.