Hilfreicher Ratgeber

Buchtipp: „Erwerbermodelle“. Rechtsfragen beim Kauf von Eigentumswohnungen als Anlageobjekte

Der graue Kapitalmarkt bietet zwar mitunter gute Rendite, aber gleichzeitig Fallstricke ohne Ende. Beispiel: Erwerbermodelle. Dabei geht es um den Kauf von fremd genutzten Eigentumswohnungen. Sie werden durch Finanzprofis vertrieben, die sich gezielt Anleger aussuchen, die in Sachen Immobilien und Finanzierung eher unbedarft sind. Die Objekte werden vollständig über Banken finanziert – der Kreditvertrag wird passenderweise gleich mit dem Kaufvertrag geschlossen. Das Versprechen: Die Einnahmen aus der vermieteten Eigentumswohnung decken Kreditkosten und Tilgung. Die Wohnung finanziert sich gleichsam von selbst. Die Falle: Die Mieterwartung wird zu hoch angesetzt, das Modell also schöngerechnet. Unterm Strich klappen dann zwar Finanzierung und Kauf, doch die Verträge können den Käufer ruinieren – mental und materiell. An dieser Stelle setzt ein juristischer Leitfaden der Verbraucherzentralen an. Er durchleuchtet das gesamte Verfahren vom Vertragsschluss bis zum etwaigen Prozess der Geschädigten und zeigt, unter welchem Umständen die Vertreiber haftbar zu machen sind. Fazit: hilfreich und gut. A. LOHSE

„Erwerbermodelle“. 98 Seiten, 10 Euro. Bezug über die Verbraucher-Zentrale Hamburg, Kirchenallee 22, 20099 Hamburg, Tel. (0 40) 2 48 32-0