DIE BUNDESREPUBLIK WIRD GRAUER

Ihnen schwante schon 2007 Unangenehmes: Im Bundestag verfolgten Alte und Jüngere die Debatte über die Rente mit 67. Am Montag veröffentlichte die Bertelsmann-Stiftung eine Bevölkerungsprognose, nach der die Menschen in Deutschland immer älter werden. War im Jahr 2006 noch jeder zweite Bundesbürger älter als 42 Jahre, wird 2025 jeder zweite sogar älter als 47 sein. Demnach wächst besonders die Gruppe der alten Menschen überproportional: Die Zahl der über 80-Jährigen wird bis 2025 in Deutschland um 70 Prozent zunehmen. Damit verdoppele sich der Anteil der Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung nahezu und steige auf über 8 Prozent, hieß es. Spitzenreiter dieser Entwicklung werden laut Studie ostdeutsche Städte wie Hoyerswerda (15,3 Prozent), Suhl (12,7 Prozent) und Dessau (12,1 Prozent) sein. Die Wirtschaft müsse sich auf älter werdende Belegschaften einstellen, hieß es. So werde bis 2025 die Gruppe der älteren potenziell Erwerbstätigen (45 bis 64 Jahre) um 1,4 Millionen zunehmen. Die Gruppe der jüngeren potenziellen Erwerbstätigen (25 bis 44 Jahre) nehme dagegen um 3,7 Millionen ab. AP