DETROIT BETET GEGEN DIE KRISE DER AUTOMOBILINDUSTRIE – UND FÜR EIN RETTUNGSPAKET

Da hilft nur noch göttlicher Beistand: Am Wochenende haben in der US-Auto-Stadt Detroit Arbeiter für die Rettung der Autoindustrie gebetet. Dafür schoben sie einen Ford, einen Chrysler und einen GM vor den Altar. GM und Chrysler stehen nach eigenen Angaben vor dem Aus, sollten sie bis Jahresende keine Finanzspritzen erhalten. Gemeinsam mit Ford haben die beiden Konzerne um Staatshilfen von bis zu 34 Milliarden Dollar gebeten. Unterhändler von US-Regierung und Kongress berieten zuletzt über Überbrückungskredite von mindestens 15 Milliarden Dollar, um zunächst bis zum Frühjahr das Überleben der Autobauer zu sichern. Die Verhandlungen liefen am Montag weiter. GM, Chrysler und Ford beschäftigen direkt 250.000 Menschen. Indirekt hängen an der Branche nach Angaben der Konzerne aber Millionen weiterer Arbeitsplätze. Der Vorsitzende des Bankenausschusses des US-Senats, Christopher Dodd, will einen Rücktritt von GM-Chef Rick Wagoner zu einer der Bedingungen für das Rettungspaket machen. Auch andere Autobauer treten kürzer: Daimler plant nach Betriebsratsangaben in weiteren Werken Kurzarbeit. Nur Audi meldet einen Erfolg: Die Volkswagen-Tochter verkaufte im November wieder ein paar mehr Autos. RTR FOTO: REUTERS