Probleme ausgeblendet

Olympiakritische Initiativen starten Reihe zu wirtschaftspolitischen Standortkonzepten

Am 12. April entschied sich das NOK für Leipzig als Bewerberstadt für die Austragung der Olympiade 2012. In Hamburg hat damit die Kampagne unter dem Slogan „Feuer und Flamme für Hamburg“ nicht den erhofften Erfolg gehabt. Die Kampagne zeichnete sich durch die Ausblendung inhaltlicher Probleme einer Olympiabewerbung aus.

In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe will nun ein Zusammenschluss olympiakritischer Initiativen das Engagement Hamburgs als Teil wirtschaftspolitischer Standortkonzepte untersuchen. Denn schon bei einer Untersuchung 1990 wurde festgestellt, dass zwischen standortpolitischen Zielsetzungen und einer erfolgreichen Olympiabewerbung Übereinstimmung herrscht. Neben der Analyse stadtentwicklungspolitischer und sozialer Auswirkungen sollen Interventionen einer kritischen Gegenöffentlichkeit erörtert werden. Eine Veranstaltung mit ehemaligen AktivistInnen des Berliner Anti-Olympia-Komitees bildet den Auftakt zu der Reihe. Ausgehend vom dort praktizierten Konzept der „Imagebeschmutzung“ soll die „Ästhetik“ eines Widerstands debattiert werden, der Strategien gegen städtische Imagepolitik entwickelt. Die Diskussion soll zudem Anregungen für die Gestaltung politischer Gegenkampagnen liefern. Andreas Blechschmidt

16.5.+1.8., Lichtmeß, Gaußstr. 25; 6.6., Rote Flora; Beginn jeweils 19.30 Uhr