Proteste gegen Wasserklau

MADRID afp ■ In Katalonien haben am Sonntag rund 10.000 Menschen gegen die Pläne der spanischen Zentralregierung demonstriert, die trockenen Regionen im Süden des Landes mit Wasser aus dem Ebro zu versorgen. Die Demonstranten folgten dem Aufruf eines Bündnisses zum Schutz des größten spanischen Flusses. Dessen Sprecher Manolo Tomás kritisierte das Vorhaben unter anderem aus technischen Gründen und wegen fehlender Fördergelder der Europäischen Union. Wegen des befürchteten Einflusses auf die Umwelt sowie Rivalitäten zwischen den Regionen ist der so genannte hydrologische Plan seit seiner Annahme im Juli 2001 heftig umstritten. Die Regierung plant die jährliche Umleitung von 1.050 Kubikhektometer Wasser aus dem Ebro von Katalonien in die trockeneren Touristenregionen Valencia, Murcia und Almería, deren wirtschaftlichen Aufschwung mit einem immensen Wasserverbrauch einherging. Die Gegner nennen das Vorhaben „pharaonisch“.