Bombenhilfe aufgedeckt

Staatsanwalt ermittelt gegen schwäbische Firma. Sie soll Material für Atombombenbau nach China geliefert haben

HAMBURG/STUTTGART ap ■ Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen eine baden-württembergische Firma, die offenbar ohne Genehmigung für den Bau von Atombomben geeignetes Material nach China liefern wollte. Ein Sprecher bestätigte am Wochenende einen entsprechenden Bericht des Magazins Der Spiegel. Ein Manager der Firma sitze in Untersuchungshaft. Ihm werde ein Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz zur Last gelegt.

Laut Spiegel war als Empfänger der Ladung ein chinesischer Flugzeugbauer angegeben. Die Bundesregierung habe allerdings den Verdacht, dass sie in Wirklichkeit für das nordkoreanische Atomprogramm bestimmt gewesen sei. Laut Spiegel wurde die Fracht am 3. April im Hamburger Hafen auf ein französisches Schiff verladen. Es habe sich um Aluminiumrohre gehandelt, die für den Bau von Zentrifugen zur Urananreicherung geeignet gewesen seien.