geläufig Nichts zu sagen, als was sich sagen lässt

„Die richtige Methode der Philosophie wäre eigentlich die: Nichts zu sagen, als was sich sagen lässt, also Sätze der Naturwissenschaft – also etwas, was nichts mit Philosophie zu tun hat –, und dann immer, wenn ein anderer etwas Metaphysisches sagen wollte, ihm nachzuweisen, dass er gewisse Zeichen in seinen Sätzen keine Bedeutung gegeben hat. Diese Methode wäre für den anderen unbefriedigend – er hätte nicht das Gefühl, dass wir ihn Philosophie lehrten –, aber sie wäre die einzige streng richtige.“ So war er, der Ludwig Wittgenstein (Foto), immer auf der Suche nach Bedeutung und Inhalt. Seine Auseinandersetzungen mit der Sprache und den Problemen, die diese mit sich bringt. Denn wie sagte der Philosoph auch: „Die Grenze meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ Und genau mit dieser Problematik befasst sich heute Günter Abel in seinem Vortrag: „Ludwig Wittgenstein – Sprache und Welt“ in der Urania. Ist dort die Grenze, wo das Nicht-Sagbare sich befindet. Können wir Dinge erkennen, die wir nicht benennen können, oder bringen wir durch die Benennung diese Dinge erst in die Welt? Natürlich war der Tisch schon vorher in der Welt, aber konnten wir ihn ohne seinen Namen als solchen erkennen? Und ist er überhaupt korrekt benannt oder müsste man ihn näher definieren? Da bleibt noch viel zu klären. Wer also wissen will, wie sich Ludwig Wittgensteins Auseinandersetzung mit Sprache und Welt gestaltete, der ist hier heute Abend am richtigen Ort. LAB

Urania, 19.30 Uhr