geläufig Geheimen Sinn zu kosten

„Ginkgo biloba // Dieses Baums Blatt, der von Osten / Meinem Garten anvertraut, / Giebt geheimen Sinn zu kosten, / Wie’s den Wissenden erbaut. // Ist es ein lebendig Wesen, / Das sich in sich selbst getrennt? / Sind es zwey, die sich erlesen, / Daß man sie als eines kennt? // Solche Frage zu erwidern, / Fand ich wohl den rechten Sinn; / Fühlst du nicht an meinen Liedern, / Daß ich eins und doppelt bin?“ Goethes Gedicht über den Ginko ist schön und zeigt einmal mehr seine Leidenschaft für die Natur. Auch er war, wie viele andere Wissenschaftler seiner Zeit, auf der Suche nach den Ursprüngen des Lebens. Diese Suche ist heute nun um einiges vorangekommen, und wir feiern dieses Jahr, was viele nicht wissen, Tusch!: „50 Jahre DNS-Struktur“. So lautet denn auch der Titel eines Vortrages in der Urania: „50 Jahre DNS-Struktur: die Entschlüsselung des Erbguts und ihre Bedeutung heute.“ Die Vortragenden sind: Prof. Dr. Detlev Ganten, Prof. Dr. Hans-Hilger Ropers und Prof. Dr. Karl Sperling. Hier wird man viel erfahren über unser Erbgut, über den Ursprung und vielleicht auch über den Urwald. Apropos: „Ich geh im Urwald für mich hin … / Wie schön, daß ich im Urwald bin … / Man kann hier noch so lange wandern, / ein Urbaum steht neben dem andern. / Und an den Bäumen, Blatt für Blatt, / hängt Urlaub. Schön, daß man ihn hat!“ Dies Gedicht über die holde Natur stammt von dem anderen großen deutschen Dichter, nämlich von Heinz Ehrhardt. Das lernt uns: Wissenschaft muss auch Spaß machen. LAB

Urania, 19.30 Uhr