was macht eigentlich... … Karin Schubert?

Pandas bemuttern

Eigentlich sollten die Tiere im Mittelpunkt stehen. Doch Justizsenatorin Karin Schubert nutzte den Presserundgang im Berliner Zoo gestern für einen medienwirksamen Auftritt: Vor einem Pulk von Journalisten überreichte sie einen Präsentkorb. Darin: drei saftige Birnen. Die chinesische Panda-Dame Yan Yan, für die das Mitbringsel bestimmt war, zog es jedoch vor, es nicht persönlich entgegenzunehmen. Deutsch-chinesische Freundschaft hin oder her, sie kehrte dem hohen Gast den Rücken zu und räkelte sich in der Sonne. Auf Birnen hatte sie keinen Appetit. Völlig unbeeindruckt von dieser Nonchalance lächelte die Senatorin in die Kameras. Nichts kann sie von ihrer Mission abbringen: Die bislang unfruchtbare Yan Yan soll erfolgreich besamt werden. Dafür ist die Senatorin unermüdlich im Einsatz. Bereits im Februar war sie bei chinesischen Fachleuten um eine Spermaspende vorstellig geworden. Mit Erfolg. Der Super-Samen-Cocktail werde derzeit gemixt, gab sie nun freudestrahlend bekannt. Jetzt müssten noch die bürokratischen Hürden überwunden werden. „Sie wissen, Februar bis April, das ist eine kurze Zeitspanne für die Bürokratie“, gab die Senatorin zu bedenken, um gleich darauf ihre neuesten Erfolge zu vermelden: Das Bundesamt für Naturschutz gebe grünes Licht und durch den Papierdschungel für die Einfuhr habe sie sich bald durchgekämpft. Nächstes Jahr soll der Samen also an die Pandafrau gebracht werden. Was aber, wenn die dieses Mitbringsel der Senatorin ebenso verschmäht wie die Birnen? ARU FOTO: ARCHIV