Neue Zukunft für Airbus-Werke

Auf die Bedingungen bei der Ausgliederung der niedersächsischen Airbus-Werke Varel und Nordenham sowie Augsburg haben sich der Gesamtbetriebsrat und die deutsche Geschäftsführung des Luftfahrtkonzerns geeinigt. Das teilte die IG Metall Küste in Hamburg mit. Der Airbus-Aufsichtsrat muss den Vereinbarungen auf seiner Sitzung am heutigen Montag noch zustimmen. Danach sind in der Premium Aerotec GmbH, in der die drei Standorte ab 1. Januar 2009 angesiedelt sind, betriebsbedingte Kündigungen bis zum 31. Dezember 2013 ausgeschlossen.

In den Verhandlungen wurden weitere Investitionen vereinbart und damit neue Standort- und Beschäftigungsperspektiven eröffnet. Der Angriff auf tarifliche und soziale Besitzstände sei abgewehrt worden, so die Gewerkschaft. Strittig sei noch die Frage der Mitbestimmung in der neuen Unternehmensstruktur. Die Arbeitnehmer, davon 2.100 in Nordenham und 1.300 in Varel, sollen durch mehr Effizienz und höhere Produktivität einen Beitrag von 30 Millionen Euro zur Airbus-Sanierung erbringen.

Im Juli war der Versuch gescheitert, im Zuge des Sparprogramms „Power 08“ die drei Werke zu verkaufen. Daraufhin hatte Airbus beschlossen, sie in eine Tochtergesellschaft auszulagern und etwa 380 Millionen Euro in die Standorte zu investieren. Ein Verkauf von Premium Aerotec steht aber weiter zur Debatte. Bedingungen und Zeitraum sind nach Airbus-Angaben allerdings offen. TAZ/DPA