Shell muss Ogoni entschädigen

BERLIN taz ■ Ein Berufungsgericht in Nigeria hat ein Urteil von Juli 1999 bestätigt, das den Ölmulti Shell zur Zahlung von 255.806.601 Naira (etwa 2,1 Millionen Euro) Entschädigung an 23 Familien des Ogoni-Volkes in den Ölfeldern verurteilt. Das Gericht in Port Harcourt gab einer Berufungsklage von Shell nicht statt, wonch das Bundesgericht der Stadt, das 1999 das erstinstanzliche Urteil fällte, nicht zuständig gewesen sei. Bei dem Verfahren ging es um eine Explosion in der Pumpstation Yorla im Ogoni-Gebiet am 31. Juli 1994 mit nachfolgendem Ölregen, der das Umland verwüstete. Das Berufungsgericht verwarf Shells Argument, wonach die Ogoni nicht als Gruppe hätten klagen dürfen, und betonten, dass Shell nichts vorgebracht habe, was den Ausführungen der für die Ogoni antretenden Sachverständigen widersprochen hätte. D.J.