geläufig Unter internationale Kontrolle

„Morgenthau war der erste hochrangige US-Politiker, der sich unter dem Eindruck der Judenvernichtung Gedanken über Deutschland nach dessen absehbarer Niederlage machte und sie mit seinen Kabinettskollegen diskutierte. Zu diesen Überlegungen gehörte, dass Teile der deutschen Schwerindustrie aufgelöst und das Ruhrgebiet unter internationale Kontrolle gestellt werden sollte, um Deutschland an einem weiteren Krieg zu hindern. Bei der britisch-amerikanischen Konferenz in Quebec am 15. September 1944 wurde eine bereits abgemilderte Version des Morgenthau-Plans vorgelegt, welche durch den britischen Premierminister Winston Churchill und den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt paraphiert wurde. Deutliche Proteste äußerten Cordell Hull, der amerikanische Außenminister, und sein britischer Kollege Anthony Eden. Durch eine gezielte Indiskretion wurde der Plan am 21. September 1944 in der Öffentlichkeit bekannt.“ So schreibt es der „Informationsdienst gegen Rechtsextremismus“ auf seiner Website. Und demnächst ist wieder ein Krieg zu Ende, diesmal wird diskutiert, wer das Öl bekommen soll. Die heutige empfohlene Veranstaltung in Schwarze Risse in der Kastanienallee 85 heißt zwar „The War Inside“ und ist ein Vortrag von Heike Kleffner und einer US-Politaktivistin; aber um das Thema Nachkriegszeit wird man auch hier nicht herumkommen. Wer also etwas wissen möchte über Krieg, USA und Nachkriegszeit, der/die ist hier richtig. LAB

Schwarze Risse, 20 Uhr