der irakkrieg – nachrichtenüberblick
:

Die Lage: Nach Angaben des Senders BBC haben britische Truppen gestern Nacht ihre bislang größte Offensive im Irakkrieg nahe der Stadt Basra begonnen. Basra, so BBC, sei praktisch eingeschlossen. Die Stadt Nadschaf sei von US-Truppen umstellt. Britische und US-Bodentruppen lieferten sich gestern 100 Kilometer südlich vor Bagdad erbitterte Kämpfe mit Truppen des Irak. Bagdad bleibt bevorzugtes Ziel massiver Luftangriffe.

Tote: Der Irak beziffert die Zahl getöteter Zivilisten seit Kriegsbeginn auf mehr als 350 und der Verletzten auf 3.650.

Kriegsgeschrei: Iraks Außenminister Nadschi Sabri drohte gestern der Kriegskoalition mit massiven Verlusten: „Wir werden unsere Wüsten in einen großen Friedhof für die Amerikaner und Briten verwandeln.“

Humanitäre Not: Flüchtlingsströme aus dem Irak in die Nachbarländer bleiben weiter aus. Das UN-Welternährungsprogramm hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, 1,2 Milliarden Euro für die Bevölkerung im Irak zu spenden.

Ex-Starreporter: Der US-Sender NBC hat seinen Korrespondenten in Bagdad, Peter Arnett, wegen eines Auftritts im irakischen TV gefeuert. Arnett wurde im letzten Golfkrieg zum Promi, weil er damals als einer der wenigen – für CNN – aus Bagdad berichten konnte. Im irakischen TV gab er ein Interview, in dem er die Strategie der US-Truppen als gescheitert bezeichnete.

Gequälte Natur: Die Chemikalien im Rauch der brennenden Ölquellen des Irak gefährden die menschliche Gesundheit, so der Direktor des UN-Umweltprogramms (Unep), Klaus Töpfer. Ungefilterte Abwasser aufgrund zerstörter Klärwerke in Basra werden ein Fischsterben im Schatt al-Arab, der Wasserstraße zum Persischen Golf, verursachen, warnen Meeresbiologen.