Kolumbianer geehrt

Der Anwalt Uribe Muñoz wurde mit dem Martin-Ennals-Preis für Menschenrechtsverteidiger ausgezeichnet

GENF epd ■ Der kolumbianische Anwalt Alirio Uribe Muñoz ist gestern mit dem Martin-Ennals-Preis für Menschenrechtsverteidiger ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte bei der Preisübergabe den Einsatz des Juristen für die Opfer des Konflikts in Kolumbien. Das Preisgeld von umgerechnet 13.600 Euro ist für die Arbeit Uribes bestimmt.

Uribe ist Mitglied im Anwaltskollektiv „José Alvear Restrepo“, das von „Brot für die Welt“ unterstützt wird. Er gehört zu den am meisten gefährdeten Persönlichkeiten in Kolumbien. Sein Name stehe auf zahllosen Todeslisten. Als Anwalt leistet Uribe den Opfern politischer Gewalt in Kolumbien und ihren Angehörigen rechtlichen Beistand.

Der Martin-Ennals-Preis wird von zehn Menschenrechtsorganisationen getragen und seit 1993 an Organisationen oder Personen vergeben, „die im Kampf um die Menschenrechte außerordentlichen Mut bewiesen haben“. Martin Ennals (1927–1991) war erster Generalsekretär von amnesty international.