UNO: Vogelgrippe grassiert weiter

Impfstoff erst in Monaten erhältlich. Kritik: Betroffene Länder meldeten Fälle zu spät

ROM epd ■ UN-Gesundheitsorganisationen rechnen mit einer weiteren Ausbreitung der Vogelgrippe. „Die Seuche ist noch nicht unter Kontrolle“, warnte der Generaldirektor der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), Jacques Diouf, gestern in Rom bei einem internationalen Expertentreffen.

Die UNO möchte die Seuche durch die Tötung kranker und die Massenimpfung gesunder Tiere unter Kontrolle bekommen. Genügend Impfstoff werde aber erst in einigen Monaten zur Verfügung stehen, so Experten.

Die Produktion des Impfstoffes läuft nach Auskunft der FAO bereits auf Hochtouren. Erste Impfungen von Tieren seien etwa in Indonesien geschehen. Die Kosten der Impfkampagne liegen allerdings insgesamt im dreistelligen Millionenbereich.

Mitverantwortlich für die Ausbreitung der Vogelgrippe ist nach Einschätzung der UN-Experten die Tatsache, dass nicht alle Länder die internationalen Organisationen sofort über die ersten Fälle informiert hätten. Der Generaldirektor der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), Bernard Vallat, forderte „totale Transparenz“, um richtige Entscheidungen im Kampf gegen die Seuche zu fällen.