geläufig Trittin: Worte und Taten

„Die erste These dieses Buches ist deshalb: Nur mit Priorität für Umweltschutz und Ökologie erreichen wir globale Gerechtigkeit. Die zweite These ist: Die Industriestaaten, die am meisten Natur verbrauchen, müssen vorangehen, alternative Wirtschafts- und Lebensweisen entwickeln. Die dritte These: Die – gerade von Grünen in der Regierung – eingeleitete und in den letzten vier Jahren vorangetriebene ökologische Modernisierung Deutschlands hat gezeigt, dass es möglich ist, die Weichen in eine andere Richtung zu stellen. Wenn sich im August 2002 mehr als 50.000 Menschen zum Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg treffen, dann wird Bilanz zu ziehen sein: Ist es gelungen, dem Anspruch des Gipfels von Rio gerecht zu werden, nämlich die Umwelt zu schützen und den Lebensstandard in armen Ländern zu heben?“ Diese letzte Frage, die Herr Trittin in seinem Buch „Welt Um Welt Gerechtigkeit und Globalisierung“ stellt, muss man wohl leider mit Nein beantworten. Trotzdem hat das Buch sehr positive Kritiken bekommen, und heute hat man Gelegenheit, bei der Buchvorstellung in der Urania den Autor selber zu erleben. Trotz der aktuellen Lage im Nahen Osten sollte man die Ziele, die hier formuliert werden, nicht aus den Augen verlieren. Denn schon heute gibt es mehr Umwelt- als Kriegsflüchtlinge. Die drängenden Probleme sollten auf jeden Fall immer mitbedacht werden. Eine gute Gelegenheit auch, abzuprüfen, was der Umweltminister fordert, und was er umsetzt. LAB

Urania, 19.30 Uhr