Hartz-IV-Sätze für Kinder kritisiert

HAMBURG dpa ■ Die Arbeits- und Sozialminister der Länder haben die Überprüfung der Hartz-IV-Sätze für Kinder angemahnt. „Wir brauchen dringend eine Orientierung daran, was Kinder kosten“, sagte Hamburgs Sozialsenator Dietrich Wersich gestern nach einer Konferenz der Minister. Der Bund habe seine Zusage, dazu Daten vorzulegen, bisher nicht erfüllt. Derzeit wird der Bedarf von Kindern prozentual vom Eckregelsatz für Erwachsene abgeleitet. „Die entscheidende Frage ist: Entsprechen die bisherigen Sätze den Lebenswirklichkeiten der Kinder?“, sagte der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU). Es gehe um die Frage, ob die derzeitige Einteilung in zwei Stufen richtig sei. Kinder unter 14 Jahren kriegen 60 Prozent, Kinder über 14 Jahren 80 Prozent. Die Konferenz forderte auch die Erweiterung des von der Bundesregierung beschlossenen Schulbedarfspakets. Kinder, die finanzielle Unterstützung brauchen, sollten bis zum Ende der Schullaufbahn pro Schuljahr 100 Euro erhalten, so die Länderminister.