Die Nato wird größer

Sieben ost- und mitteleuropäische Länder haben die Beitrittserklärung unterzeichnet

BRÜSSEL dpa ■ Die größte Erweiterungsrunde in der Geschichte der Nato ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Unter dem Eindruck des Irakkrieges, der die Allianz spaltet, unterzeichneten die Botschafter der 19 Nato-Staaten gestern in Brüssel mit sieben ost- und mitteleuropäischen Staaten die Beitrittsverträge. Aufgenommen werden sollen die ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen sowie Bulgarien, Rumänien, Slowenien und die Slowakei. An der Zeremonie im Hauptquartier des Bündnisses nahmen auch Nato-Generalsekretär George Robertson sowie die Außenminister der künftigen Mitglieder teil. Ungeachtet der Differenzen in der Irakfrage sagte Robertson: „Wir sind eine Allianz für die Zukunft. Die neuen Mitglieder werden frisches Blut und frische Ideen bringen.“

Der Nato-Gipfel von Prag hatte im vergangenen November den Weg für die Erweiterung freigemacht. Der Beitritt soll im Mai 2004 vollzogen sein. Bis dahin müssen die Nato-Staaten die Verträge ratifizieren.

Robertson wies amerikanische Kritik an der Nato zurück. Der einflussreiche US-Regierungsberater Richard Perle hatte den Vereinten Nationen und auch der Nato vorgeworfen, nicht mehr für die Sicherheit im 21. Jahrhundert sorgen zu können.