WAS MACHT EIGENTLICH ...Fredi Bobic?
: Plötzlich an Hertha denken

Bestimmt ist ihm der Satz nur rausgerutscht. Ganz zufällig. Und natürlich völlig unüberlegt, so wie das guten Stürmern bisweilen mit Toren passiert. „Ab sofort zählen für mich nur noch Hertha und der Klassenerhalt“, hat Fredi Bobic, ehemaliger Torschützenkönig in Diensten von Noch-Fußball-Bundesligist Hertha BSC, im Anschluss an ein die eigene Zukunft regelndes Krisengespräch mit der Vereinsführung jedenfalls gesagt. Das Dumme daran: Die Einlassung Bobics zum eigenen Problemfall war mitnichten ein Treffer, sondern vielmehr ein lupenreines Eigentor. Was, so muss sich der ohnehin leidgeplagte Hertha-Fan seither fragen, hat für Herrn Bobic denn bisher gezählt in all seiner Zeit bei Hertha?

Wahrscheinlich hat sich das auch der gute Hans Meyer gefragt. Auf jeden Fall hat der Hertha-Trainer sich über Bobics letzte Trainingsleistungen doch arg gewundert. Gesagt hat Herr Meyer: „Eigentlich müsste ich ihn nach diesem Training rauswerfen. Weil er fantastisch war. Er hat trainiert wie in keiner Einheit zuvor. Das ist doch verrückt.“ Ja, wahrscheinlich auch das. Vor allem aber ist es: Bobic! Und das ist jetzt kein Kompliment.

Egal. Der eigentlich als Stürmer Engagierte steht tatsächlich wieder im Hertha-Kader – aus Mangel an Alternativen. Seiner Schuld bewusst ist sich Herr Bobic ohnehin nicht. „Nein, ich habe meinen Job auch in der Vergangenheit immer gewissenhaft gemacht.“ Mehr will er „in meiner Situation“ zu dem Thema übrigens nicht mehr von sich geben. Besser ist das. KET FOTO: AP