krieg & tourismus
: Naher Osten

Messestimmen

Die Lage der Tourismuswirtschaft im Nahen Osten ist angespannt. Die Zahl der Reisenden ging massiv zurück.

„Oman hat seit den Ereignissen des 11. September bis heute zirka 30 bis 40 Prozent seiner ausländischen Gäste eingebüßt“, schätzt Renate Komes vom Pressebüro Oman in Frankfurt.

Saudi-Arabien, Pilgerziel und hochpreisiges Angebot, gibt sich trotzt Kriegsgefahr optimistisch. „In diesem Jahr erwarten wir sogar einen Anstieg der jährlich zwei Millionen Reisenden, die aus religiösen Gründen unser Land besuchen“, sagt der Pressesprecher Saudi-Arabiens, Nadir Nadir.

„Seit dem 11. September ging der Tourismus um mehr als die Hälfte zurück, seit dem Januar 2003 sogar um mehr als achtzig Prozent“, sagt Hussam Othman, Inhaber der Hussam Tours aus Jordanien.

Die touristische Entwicklung im Iran hat gerade erst begonnen. Für das Jahr 2004 arbeite der Iran an einem neuen Tourismuskonzept, so ein Mitarbeiter der iranischen Tourismusbehörde.

„Die syrischen Reiseunternehmen bemerken einen Rückgang der Besucherzahlen von dreißig bis vierzig Prozent seit September 2001“, erläutert Rana Bcharaa, Mitarbeiterin des syrischen Ministeriums für Tourismus.

„Wir hoffen, dass der Krieg bald kommt und dass er kurz wird“, sagt Eva Schumacher, Repräsentantin für Westdeutschland bei der Botschaft Israels. Zwei Aspekte beeinflussen den Tourismus in Israel und Palästina: die zweite Intifada und der drohende Krieg.

„Seit September 2000, dem Beginn der zweiten Intifada, hat Palästina durch den fast vollständigen Rückgang des Tourismus 600 Millionen Dollar verloren“, sagt Majed N. Ishaq, Mitarbeiter der Marketing-Abteilung des Ministeriums für Tourismus.(MAG/JM)

Die Autoren nahmen am Journalistenworkshop „young press“ auf der Tourismusbörse in Berlin teil