Risse in ICE-Achsen wohl Materialfehler

BERLIN dpa/ap ■ Der Achsbruch an einem ICE-Zug im Juli in Köln ist nach Medienberichten auf einen Materialfehler zurückzuführen. Unter Berufung auf ein Gutachten der Bundesanstalt für Materialforschung schreibt das ARD-Magazin „Monitor“, in der Achse habe es einen sogenannten Schwungriss gegeben, der wegen langer Prüfintervalle „nicht rechtzeitig erkannt wurde“. Diese betrugen vor dem Unfall 300.000 Kilometer, obwohl der Hersteller 480.000 empfohlen hatte. „Bild.de“ berichtet unter Nennung derselben Quelle, dass an der Achse große Einschlüsse im Stahl der Achse gefunden worden seien. Bei dem Achsbruch in Köln war der ICE entgleist. Nach Entdeckung weiterer Risse in ICE-Achsen wurden die Intervalle auf Druck des Eisenbahn-Bundesamtes auf 30.000 Kilometer herabgesetzt, was die derzeitigen Engpässe im ICE-Verkehr verursacht.