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Gesche Margarethe Gottfried

Gesche Margarethe Timm (1785 bis 1831) war ein Bremer Mädchen aus bürgerlichen Verhältnissen. Mit 21 Jahren heiratete sie einen reichen Nachbarn, einen Säufer. Sie nahm sich den Weinhändler Gottfried zum Geliebten. Als ihr Mann zum Pflegefall wurde, griff Gesche erstmals zum „Ratzenkraut“: Sie mischte ihm Arsenik ins Frühstück. Nach diesem Auftakt war sie entschlossen, alle zu beseitigen, die ihr und Gottfried vermeintlich im Weg standen: Im Sommer 1815 vergiftete sie ihre Eltern und ihre beiden Kinder. Gottfried aber wollte nicht heiraten. Erst als sie von ihm schwanger wurde, willigte er ein. Doch Gesches Liebe zu ihm war erkaltet. Er bekam Arsenik in seine Milch, ehelichte sie noch auf dem Sterbebett und machte sie zur Gesche Gottfried. Von Geldsorgen getrieben, scharte sie reiche Verehrer um sich, die das meist nicht überlebten. Mit jedem weiteren Mord nahmen ihre Skrupel ab. Wegen einer lächerlichen Summe tötete sie ihre beste Freundin. Als sie zuletzt ihr Haus verkaufen musste, tötete sie die schwangere Frau des Käufers, um sich an ihn heranmachen zu können. Doch er fand klebrige, weiße Krumen im Essen und ließ sie untersuchen. Es handelte sich um Arsenik. Gesche wurde festgenommen und auf dem Bremer Freimarkt vor 35.000 Schaulustigen enthauptet. CHT