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Aileen Wuornos

Aileen Wuornos (1956–2002) mordete zyklisch. Im Vierwochenabstand tötete sie sechs Männer mit dem Revolver, ehe sie gefasst wurde. Ihre Opfer zwischen 30 und 60 Jahren suchte sich die Prostituierte in Striptease-Lokalen. Im Schutz der Dunkelheit richtete Wuornos ihre Opfer regelrecht hin: Auf einen Mann feuerte sie alle neun Patronen ihres Revolvers ab, den nächsten zwang sie, sich nackt auszuziehen, bevor sie ihm in den Kopf und ins Rückenmark schoss, einem dritten setzte sie die Waffe direkt aufs Herz. Wuornos behauptete im Prozess, in Notwehr gehandelt zu haben. Vor allem die Regelmäßigkeit und die Art, wie sie tötete, führte die Ankläger zu der Behauptung, ihr Hauptmotiv sei „Mordlust“ gewesen. In ihrer Heimatstadt Oakland wuchs Aileen Wuornos in einer Welt der Gewalt auf. Mit achtzehn Jahren griff sie das erste Mal zur Schusswaffe, polizeibekannt wurde sie durch Tätlichkeiten, Raubüberfälle und Scheckbetrug. Die Morde beging sie in zwei Distrikten des US-Bundesstaates Florida und wurde in beiden angeklagt. In beiden Prozessen wurde sie zum Tod durch die Giftspritze hingerichtet. Das umstrittene Urteil wurde im Oktober 2002 vollstreckt. CHT, FOTO: AP