Trennungsgeld kann reich machen

Unregelmäßigkeiten bei Trennungsgeld in brandenburgischer Justiz bestätigt

POTSDAM dpa ■ Bei der Zahlung von Trennungsgeld für Beamte in der brandenburgischen Justiz erhärtet sich der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten. „In 33 Fällen gibt es Klärungsbedarf“, sagte Justizministerin Barbara Richstein (CDU) gestern in Potsdam. Es sei „teilweise lückenhafte oder fehlerhafte Aktenführung“ entdeckt worden, so Richstein.

In verschiedenen Medien waren die Namen ranghoher Justizbeamter im Zusammenhang mit zu Unrecht gezahlten Geldern genannt worden. Es gehe um bis zu fünfstellige Beträge. Auslöser für die Untersuchung war der Fall des ehemaligen Staatssekretärs Gustav-Adolf Stange, der rund 33.000 Euro Trennungsgeld zu Unrecht kassiert haben soll. In diesem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft.

In Brandenburg können Beamte der Landesverwaltung bisher Trennungsgeld beantragen, wenn sie durch eine berufliche Tätigkeit mehr als 30 Kilometer von ihrem Wohnort und ihrer Familie entfernt arbeiten. Dafür wurden im vergangenen Jahr 2,7 Millionen Euro ausgegeben.