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Gaddafis Begehren in Kongo und Uganda

Der libysche Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi, der sich neuerdings als Führer Afrikas begreift, hat ein intensives Interesse an der ugandisch-kongolesischen Ölregion entwickelt. Auf der ugandischen Seite pflegt er enge Kontakte zum Königreich Toro, in dem die Ölfelder liegen. Die Mutter des erst zehn Jahre alten Königs Oyo, Queen Best, ist eine persönliche Freundin Gaddafis, und die Schwester des Königs geht in Libyen zur Schule. Libyen finanziert auch den Wiederaufbau des 1979 von Idi Amins Soldaten zerstörten Königspalastes von Toro in der Stadt Fort Portal; Gaddafi legte am 14. Juli 2001 den Grundstein für den neuen Palastbau.

Auch auf der kongolesischen Seite zeigt sich Libyen interessiert. Bei einem Besuch des kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila in Libyen am 19. Februar 2003 vereinbarten die beiden Regierungen, im Laufe des März ein Abkommen über libysche Investitionen unter anderem im Ölsektor zu schließen. Im Gegenzug soll Wasser aus dem Kongofluss nach Norden Richtung Sahara gelenkt werden. D.J.