Antennen-Seher aufgeschmissen

Berlin und Brandenburg stellen heute komplett auf Digitalfernsehen um

Grieselige Fernsehbilder gehören bald der Vergangenheit an: In Berlin und Brandenburg geht heute das analoge Fernsehzeitalter zu Ende. Digital Video Broadcasting – Terrestrial (DVB-T) heißt das Zauberwort, das von nun an ohne Zusatzgebühren digitales Fernsehen und beste Bildqualität über die Dach- oder Zimmerantenne verspricht. Keine teuren Kabelgebühren, keine störende Satellitenschüssel, der DVB-T-Receiver wird als Empfangsgerät einfach zwischen die bestehende Hausantenne und das Fernsehgerät gesteckt.

In den Elektronik-Supermärkten ist seit dem DVB-T-Start im November die inzwischen zweite Generation der DVB-T-Empfänger zu finden, die ab 179 Euro eine gute Ausstattung bietet. Einkommensschwache Haushalte können Decoder für monatlich 8,50 Euro leasen.

Ausschlaggebend für die Umstellung sind die hohen Kosten der analogen terrestrischen Fernsehausstrahlung, die ohnehin nur noch ein kleiner Teil der Zuschauer nutzt. DVB-T kommt mit einem Bruchteil des Strombedarfs und damit der Kosten aus. Zudem lassen sich auf einer Frequenz, die bislang von einem einzigen analogen Programm genutzt wurde, gleichzeitig vier DVB-T-Programme übertragen. Betroffen sind in Berlin und Brandenburg mindestens eine viertel Million Haushalte. Mit Decoder können nun bis zu 24 TV-Kanäle – doppelt so viele wie bisher – empfangen werden. AFP