DIE ROTEN KHMER

Die Heimat der Khmer ist das Deltagebiet des Mekong. Die Vietnamesen haben sie von dort in ihr heutiges Staatsgebiet verdrängt. 1953 endet die französische Kolonialzeit und Kambodscha erhält seine Souveränität zurück.Prinz Sihanouk versucht das Land aus dem Indochinakrieg herauszuhalten, er wird 1970 von Lon Nol, einem Verbündeten der USA, gestürzt. Dagegen kämpfen die Roten Khmer, die am 24. April 1975 die Hauptstadt Phnom Penh einnehmen und das „Demokratische Kampuchea“ proklamieren. Ihr „Steinzeitkommunismus“ kostet zwei von sechs Millionen Menschen das Leben. Der Anspruch auf das Mekongdelta zementiert die Feindschaft zu Vietnam.Am 7. Januar 1979 vertreiben vietnamesische Truppen die Roten Khmer aus Phnom Penh und lösen damit einen langen Bürgerkrieg aus, der erst 1991 durch einen Friedensvertrag in Paris beendet wird; UN-Truppen sichern ihn. Ministerpräsident Hun Sen amnestiert die Führer der Roten Khmer, doch unter internationalem Druck muss er das Gesetz zurücknehmen. Parlament und ausländische Experten bereiten derzeit ein Tribunal vor. KLG