Teures Grünfutter

Alleine die 35 Anlagen in Bayern, in denen Gras mit hohem Energieaufwand getrocknet wird, verbrauchen umgerechnet so viel Energie wie eine Stadt mit 32.000 Einfamilienhäusern und 100.000 Einwohnern. Dabei lässt sich das Grünfutter in der Regel auch ganz traditionell auf der Weide trocknen – mit Sonnenwärme, wenn auch für den Landwirt etwas arbeitsintensiver. Kein Wunder, dass der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) diese Form der Futtergewinnung aufs Korn nimmt. Schließlich gibt es Futtertrocknung nicht nur in Bayern, sondern auch anderswo – von der EU-Kommission großzügig subventioniert. Als Beispiel führt der ORH-Bericht Spanien an: Die Stadt Alicante (285.000 Einwohner) könnte alleine mit dem Energieaufwand aus der spanischen Futtertrocknung mit Strom versorgt werden. Auch der Europäische Rechnungshof hat die Futtertrocknung bereits beanstandet. KW