Bonner CDU gerät weiter in Verruf

KÖLN taz ■ In der Affäre um dubiose Spendenzahlungen an die Bonner CDU prüft die Staatsanwaltschaft nun auch, ob es sich dabei um Schmiergeld gehandelt hat. Bei den Ermittlungen geht es um 61.350 Euro, die der Ex-CDU-Fraktionschef Reiner Schreiber 1999 seiner Partei überbracht haben soll. Mittlerweile hat die Partei den Fahndern eine interne Liste über die Herkunft des Geldes ausgehändigt, um zu zeigen, dass es sich nicht um Großspende gehandelt hat. Demnach stammt der Großteil des Geldes – jeweils Spenden exakt auf der Grenze zur Publizitätspflicht von 20.000 Mark – von drei Firmen, die in engem Zusammenhang mit der damals geplanten Privatisierung der städtischen Müllbetriebe stehen, darunter die beiden Trienekens-Tochterfirmen EVB und TK Umweltdienste. SPD und Grüne verlangen nun den Rücktritt der Bonner CDU-Spitze. PAB