Billig fliegen?

Liberalisierter Luftraum

„Die Deregulierung hat Fliegen günstig gemacht. Fliegen bleibt weiterhin bezahlbar, wenn nicht eine andere Politik oder Umweltpolitik diese Entwicklung rückgängig macht“, sagte Michael Engel vom Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften im Rahmen des 12. Tourismusgipfels in Berlin. Für den Luftverkehr forderte der Airline-Verband konkret die Fortsetzung der Liberalisierung, die nach den Fluggesellschaften nun auch Flughäfen und Flugsicherung erfassen müsse. Angesicht der Finanzkrise, steigender Ölpreise und der Einbindung des Luftverkehrs in den europäischen Emissionshandel ab 2012, fordert der Verband auch die Schaffung eines Single European Sky. Durch einen einheitlichen europäischen Luftraum werde „das größtmögliche CO2 Reduktionsprogramm gefahren“, sagt BDF-Präsident Ralf Teckentrup. Verkehrsströme könnten so optimiert werden. Die Summe möglicher Einsparungen beziffert der Verband auf rund 400 Millionen Euro jährlich allein in Deutschland.

Das Aufkaufen und Einstellen von Airlines – in diesem Jahr sind 24 Airlines weltweit verschwunden – werde sich fortsetzen, prognostizierte Teckentrup. „Konsolidierung ist gesund für die Branche“, sagte er. Nicht in diesem fortschreitenden Konzentrationsprozess, sondern in der Forderung nach einer weiteren Verschärfung des europäischen Emissionshandel sieht Teckentrup ein mögliches Ende der Billigflieger: „Dann können sich nur noch Privilegierte das Fliegen leisten.“ EDITH KRESTA