Verbleib von Hilfsgütern unklar

HARARE epd ■ Mindestens 200.000 Tonnen Mais aus Hilfsgütern sollen Zeitungsberichten zufolge in Simbabwe verschwunden sein. Wie die unabhängige simbabwische Financial Gazette gestern berichtete, habe das staatliche Lebensmittelbüro wesentlich weniger Mais an Bedürftige ausgegeben als importiert worden sei. 200.000 Tonnen Mais hätten der Zeitung zufolge ausgereicht, um die gesamte simbabwische Bevölkerung zwei Monate lang zu ernähren. Die Wochenzeitung beruft sich dabei auf eine Studie des so genannten Erhebungsausschusses, der von Nichtregierungsorganisationen geleitet und vom Welternährungsprogramm unterstützt wird. Die Ausgabe von Nahrungsmitteln wird vom staatlichen Lebensmittelbüro organisiert. In letzter Zeit haben sich der Zeitung zufolge Gerüchte gehäuft, nach denen Lebensmittel illegal wieder exportiert worden seien. Die Regierung streitet die Vorwürfe ab. Fast zwei Drittel der etwa 12,5 Millionen Einwohner Simbabwes sind zurzeit von einer Hungersnot bedroht.