geläufig Linker Antisemitismus

„Für Antifaschisten, für die gesamte fortschrittliche Weltöffentlichkeit wäre es vielmehr bereits 1948 ein zwingendes Gebot gewesen, vor dem Bekenntnis zu einem jüdischen Gemeinwesen im Nahen Osten ein Bekenntnis zu den unveräußerlichen Rechten der autochthonen Bevölkerung Palästinas abzulegen. Auch im Sinn einer auf Frieden und Sicherheit beruhenden jüdischen Existenz in der Region, deren stärkste Bedrohung von den Zionisten ausgeht. Der Zionismus war ursprünglich eine Erscheinung des europäischen Nationalismus an der Wende zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert. Ebenso wie der ethnische Antisemitismus. Die Entwicklung des modernen Antisemitismus als eine rassistische, biologistische Weltsicht entsprach dem verschärften kapitalistischen Verdrängungswettbewerb. Der Zionismus hat sich der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus stets entzogen. Er bildete vielmehr die jüdisch-nationalistische Entsprechung der von Antisemiten behaupteten Unverträglichkeit von Juden und Nichtjuden in einer mehrheitlich nichtjüdischen Gesellschaft.“ So einfach und furchtbar schreibt Werner Pirker in der Tageszeitung junge Welt. Und er ist beileibe nicht der einzige Antisemit innerhalb der Linken. Über Antisemitismus und Linke (und damit auch über den Antisemitismus in der Linken, der gerade einen traurigen Höchststand feiert) gibt es heute Abend in der Bunten Kuh mit der Gruppe Venceremos eine Infoveranstaltung mit dem Titel: „Israel, der Islamismus und die radikale Linke“. LAB

Bunte Kuh, 19.30 Uhr