Beten und laufen

Friedensappelle und Anti-Kriegsproteste nehmen zu. Kirchen und Gewerkschaften unterstützen Demos

Im Februar rollt die erste größere Bremer Aktionswelle: Am Freitag, den 7. Februar, lädt die katholische Horner Gemeinde St. Georg zum ökumenischen Gebet (18 Uhr) gegen den drohenden Krieg. Das Friedensgebet befürworten der Bremer Propst und der Bischof von Osnabrück gleichermaßen.

Dem gleichen Thema am selben Tag widmet sich ein evangelischer Gottesdienst im Dom mit anschließender Lichterkette. Dazu ruft der Friedensratschlag Bremer Kirchengemeinden auf. Dieser plant gemeinsam mit dem Bremer Friedensforum für den folgenden Freitag, den 14. Februar, einen Lauf unter dem Motto: „Sich für den Frieden bewegen“. Für die LäuferInnen wird das Weserstadion ab 16 Uhr geöffnet, der Lauf soll um 17 Uhr über den Marktplatz zurück ins Stadion führen. Zu den UnterstützerInnen der Initiative gehören die Ökumenische Initiative, die Evangelische Studentengemeinde, die Mitarbeitervertretungen des Diakonischen Werkes, die Christliche Arbeiterjugend und der Bund katholischer Jugend. Bereits jetzt werden in den Kirchengemeinden Postkartenvordrucke ausgegeben, die an Bundestagsabgeordnete und Regierungsvertreter gesendet werden können. Über 60 PastorInnen in Berlin und Bremen haben einen Aufruf zu Demonstrationen gegen einen Irak-Krieg unterzeichnet.

Am Vortag, dem Donnerstag den 13. Februar planen Bremer SchülerInnen eine Kundgebung unter dem Motto: „Krieg löst keine Probleme – er ist das Problem.“ Um fünf vor zwölf Uhr soll eine Protestveranstaltung auf dem Marktplatz stattfinden, zu der der Aktionsausschuss am Schulzentrum Walle aufruft.

Der deutsche Gewerkschaftsbund in Bremen organisiert den Protest für Samstag, den 8. Februar. In einer Resolution heißt es, der DGB unterstütze „alle friedlichen Mittel, die geeignet sind, die Situation der Menschen im Irak zu verbessern und die Bedrohung in der krisengeschüttelten Region zu beseitigen.“ Diese Ziele dürften jedoch nicht mit militärischer Gewalt durchgesetzt werden. Treffpunkt zur Demonstration ist am Samstag der Ziegenmarkt (11.30 Uhr). ede