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Einmal im Jahr tagt der Deutsche Historikertag in Dresden, an dem tausende Geschichtswissenschaftler aus dem In- und Ausland ihre Ergebnisse austauschen. Ab morgen geht es in Dresden um das Thema „Ungleichheiten“, mit dem das Fach auch seine Kompetenz in aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen herausstellen will. Der Vorsitzende des deutschen Historikerverbands, Prof. Peter Funke, hat damit schon mal begonnen und die Situation an den Hochschulen scharf kritisiert. Die Geschichtswissenschaften hätten gleich mit mehreren Schwachstellen als Folgen von Hochschulreformen und Sparpolitik zu kämpfen, sagte der Münsteraner Althistoriker am Montag in einem Gespräch mit dpa. Bundespräsident Horst Köhler wird an diesem Dienstag Europas größten geisteswissenschaftlichen Kongress mit rund 3.000 Teilnehmern eröffnen.

Der Europäische Filmpreis sucht wieder eine „Europäische Entdeckung“ unter den jungen aufstrebenden Regisseuren, die ihren ersten Spielfilm gedreht haben. Dafür wurden jetzt vier Filme nominiert: „Hunger“ (Großbritannien) von Steve McQueen um einen IRA-Hungerstreik in Nordirland im Jahr 1981, „Tatil Kitabi“ (Türkei) von Seyfi Teoman über den Alltag einer Familie in der türkischen Provinz, „Tulpan“ von Sergey Dvortsevoy über die Rückkehr eines jungen Mannes in seine Heimat in der kasachischen Steppe sowie „Snijeg“ von Aida Begic um den Überlebenskampf in einem vom Krieg zerrütteten bosnischen Dorf, eine Gemeinschaftsproduktion von Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Frankreich, Iran. Der Gewinner wird von den 1.800 Mitgliedern der European Film Academy ausgewählt, die Verleihung des 21. Europäischen Filmpreises ist am 6. Dezember in Kopenhagen.