unterm strich
:

Jetzt kommt er also doch. Schon für Oktober 2006 war der renommierte Künstler Olafur Eliasson den Studenten der Universität der Künste in Berlin als Professor angekündigt worden, – allein er zeigte sich damals überrascht von der schnellen Berufung auf eine Bewerbung, die zunächst ohne Antwort geblieben war, und so verschob sich sein Auftritt als Lehrender. Der Künstler, der in New York gerade mit einer großen Ausstellung und künstlichen Wasserfällen seinen Ruf als Installationsmeister großen Stils verteidigte, lebt zwar in Berlin, hat aber mit seinen vielen Assistenten auch alle Hände voll zu tun. Zum 10. Oktober nun laden der Präsident der UdK, Martin Rennert, und Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner zu einer Pressekonferenz ein, an der Olafur Eliasson sein Lehrkonzept vorstellt, und zwar in seinem eigenen Atelier. Solche öffentlichkeitswirksamen Auftritte sind neu in der Geschichte der UdK und hoffentlich nicht alles, was die Studenten von dem 41-jährigen Star lernen können.

Zum Start einer neuen Theaterakademie in Ludwigsburg borgt man sich erst einmal im Fernsehen erarbeitete Prominenz aus. Harald Schmidt, den als TV-Entertainer jeder kennt, ist ein leuchtendes Beispiel, wie weit es einer bringen kann, der am Theater begann. Er riet den angehenden Schauspielern, sich von Kritik nicht entmutigen zu lassen. „Man braucht ein tausendprozentiges Ego, denn es wird schon auf einem ‚rumgetrampelt‘“, sagte er den Studenten zur Eröffnung der neuen Akademie, die Schauspieler für Theater und Film ausbildet. Am Anfang der Karriere müsse man aber auch „Klinken putzen“. „Kaum einer hat ja ganz oben angefangen und sich dann oben gehalten.“ Schmidt meinte: „Die großen Stars kommen alle vom Theater.“

Unter dem Motto „Wir können auch komisch!“ startet das „Kulturjournal“ des Norddeutschen Rundfunks (NDR) vom 3. Oktober bis zum 11. Dezember seine Lesereise durch Norddeutschland. Zu den Autoren gehören Axel Hacke, der am 3. Oktober in Hamburg „mit Sprachwitz und der Poesie des Irrtums“ seine Zuhörer verzaubern will, Karen Duve, Hatice Akyün, Oliver Polak, Max Goldt und Heinz Strunk.