Wahlspaß an der FU

Bei Wahlen zum Studentenparlament kandidierten Liberale als Fruchtfliegen. Linke Gruppen legen zu

Die Liberale Hochschulgruppe der Freien Universität Berlin bleibt konsequent auf dem Spaßkurs ihrer Mutterpartei FDP. Bei den Hochschulwahlen Mitte Januar zum Studentenparlament (StuPa) der Freien Universität trat sie nach Angaben des Asta mit mehreren „Tarnlisten“ an, unter anderen der Liste LUST und einer vermeintlichen Liste der Biologiefachschaft Drosophila, benannt nach der gemeinen Fruchtfliege. Genützt hat es dem liberalen Nachwuchs nichts. Er verfügt nun nur noch über einen gegenüber zwei Sitzen in der letzten Wahlperiode.

Laut dem vom Asta veröffentlichten vorläufigen Wahlergebnis konnten diverse linke Listen insgesamt eine satte Zweidrittelmehrheit erlangen. Sie bekamen 44 Sitze. Die eher rechten Gruppierungen kamen nur auf insgesamt 16 studentische Parlamentarier.

Die meisten Stimmen und 16 Sitze im neuen StuPa ereichten, wie schon bei den letzten Wahlen, die Fachschaftslisten, gefolgt von den Linken Listen mit 13 Sitzen. Große Zugewinne erzielten die Grünen Listen, sie erhielten sieben Sitze gegenüber vier im Vorjahr. Der CDU-nahe RCDS halbierte seine Sitzzahl auf drei.

Die Wahlbeteiligung sank von knapp 13 auf unter 9 Prozent. Der traditionell sehr dürftige Urnengang war im vergangenen Jahr nur deshalb nicht ganz so gering, weil die Studierenden damals gleizeitig über die Einführung des Semestertickets abstimmen konnten. CHT